IFK-Jahreshauptversammlung: Mitglieder und Vorstand diskutierten aktuelle Branchenthemen

Am vergangenen Samstag fand die jährliche Jahreshauptversammlung des IFK statt. Mehr als 100 Mitglieder versammelten sich in der IFK-Geschäftsstelle in Bochum, um gemeinsam mit dem Vorstand das Jahr 2023 Revue passieren zu lassen, aktuelle Themen zu diskutieren und den Vorstand für die kommenden vier Jahre zu wählen.

Bei der Wahl bestätigten die Mitglieder IFK-Vorstandsvorsitzende Ute Repschläger im Amt. Zu ihren Stellvertretern wurden Jan Neuer und Brigitte Heine-Goldammer gewählt, die bereits in den vergangenen vier Jahren dem Vorstand angehörte. (Mehr lesen)

 

Vor der Vorstandswahl erhielten die Teilnehmer in den traditionellen Rechenschaftsberichten von Vorstand und Geschäftsstelle umfassende Einblicke in die Verbandsarbeit des vergangenen Jahres. Vorstandsvorsitzende Ute Repschläger berichtete über die wichtigsten berufspolitischen Themen, allen voran die Verhandlungen mit dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen sowie der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung und die Klagen gegen die Schiedssprüche der Schiedsstelle Heilmittel.

 

„Die Verhandlungen sind für uns eine der Hauptaufgaben,“ so Repschläger. „Wir werden nicht müde, uns dabei für eine Verbesserung der Bedingungen in der Physiotherapie einzusetzen.“

Ein ebenso wichtiges wie für die Mitglieder relevantes Thema ist das geplante neue Berufsgesetz für die Physiotherapeuten. Auch hier gab es im vergangenen Jahr einige Entwicklungen, über die Repschläger berichtete. „Die Politik hat deutlich gemacht, dass eine Teilakademisierung für die Physiotherapie geplant ist. Unser Ziel muss aber langfristig die Vollakademisierung sein,“ konstatierte Repschläger. Der IFK ist weiterhin bestrebt, das Berufsgesetz mitzugestalten. Ein Referentenentwurf wird in den nächsten Monaten erwartet.

Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Mark Rietz ging in seinem Bericht auf die Entwicklungen im Bereich der Fortbildungen ein. „Bei der Weiterentwicklung des Fortbildungsprogramms ist es uns wichtig, Themen mit aktuellem Bezug abzubilden,“ so Rietz. Auch der Bereich der Online-Fortbildungen sei im vergangenen Jahr ausgeweitet worden. In der ablaufenden Vorstandsperiode hatte Rietz zudem den Vorstand des Instituts für Qualitätssicherung in der Heilmittelversorgung (IQH) inne. Die Überarbeitung des IQH-Handbuchs mit einem neuen Qualitätsmanagementsystems konnte abgeschlossen werden, momentan wird an der Neustrukturierung der Workshops des IQH gearbeitet, bevor 2024 der Neustart des IQH erfolgen kann. „Ein spannendes Projekt, auf das wir uns alle freuen,“ betonte Rietz.

Die stellvertretende Vorstandsvorsitzende Brigitte Heine-Goldammer berichtete den Mitgliedern unter anderem von der Arbeit am IFK-Magazin. „Die Arbeit an der ‚physiotherapie‘ prägt ein fester Prozess, der nicht nur regelmäßige Redaktionskonferenzen beinhaltet, sondern auch die ständige Akquise von Autoren,“ erklärte Heine-Goldammer. Die sogenannten CPTE-Artikel, mit denen Physiotherapeuten das eigenständige Sammeln von Fortbildungspunkten ermöglicht wird, stellen zudem eine mehrwertige Ergänzung der Magazininhalte für die Mitglieder dar. Das Kooperationsprojekt zwischen IFK, der Hochschule Osnabrück und dem Thieme Verlag wird auch im nächsten Jahr weitergeführt.

Auch aus dem Bereich Wissenschaft, den Heine-Goldammer innerhalb des Vorstands betreut, gab es einiges zu berichten. Nicht nur die Organisation des IFK-Wissenschaftstages und des Businessplan Wettbewerbs fallen in diesen Bereich, sondern auch die Mitarbeit des IFK an wissenschaftlichen Leitlinien, unter anderem zu Diagnostik und Therapie des weiblichen Descensus genitalis oder Bewegungstherapie bei onkologischen Erkrankungen.

IFK-Geschäftsführer Dr. Björn Pfadenhauer ging in seinem Rechenschaftsbericht auf die Arbeit der Geschäftsstelle ein und berichtete erneut von einem kontinuierlichen Mitgliederwachstum des Verbands. Auch in seinem dreiundvierzigsten Jahr konnte der IFK seine Mitgliederzahl erhöhen. „Das Wachstum der Mitgliederschaft spornt uns an, auch die Arbeit der Geschäftsstelle stetig zu optimieren,“ so Pfadenhauer. Dazu zähle langfristig unter anderem ein weiterer Personalaufbau sowie der Ausbau der Verbandsdienstleistungen.

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