6.7 Gehirn und Spastizität

Bei der Interpretation des Begriffes „Spastizität“ in der neurologischen Rehabilitation gibt es sehr unterschiedliche Ansätze. Der Grund ist, dass sich die Bedeutung der Spastizität durch neueste wissenschaftliche Erkenntnisse verändert hat. Die klassische Beschreibung über Spastizität war sehr eng und wenig mit der Klinik korreliert. Spasmen, KoKontraktionen und assoziierte Reaktionen wurden nicht berücksichtig. Heutzutage wird Spastizität als Teil des Oberen-Moto-Neuron-Syndroms (Upper motor neuron syndrome) mit seiner Minus-Plus Symptomatik und Adaptiven Phänomenen definiert. Spastizität wird durch Pathomechanismen auf Ebene des ZNS und auf muskulärer Ebene ausgelöst bzw. unterhalten. Die neuen Erkenntnisse ermöglichen mehr spezifische Therapien. Wobei die therapeutischen Ziele den Patienten in seinem bio-psycho-sozialen Umfeld berücksichtigen sollen.

Inhalt:

  • Absteigende Bahnen: hemmende und erregende Systeme
  • Spinale Reflexe: propriozeptive, nozizeptive, kutane Reflexe
  • Klinisch-pathophysiologische Korrelate
  • Spektrum der Minus- und Plus-Symptomatik und Adaptive Phänomene
  • Assoziierte Reaktionen: Entstehung, Auslöser und Unterhalter
  • Spastische Kokonstraktionen und Spasmen
  • Prozesse neuronaler Plastizität


Teilnamevoraussetzung:

Staatliche Anerkennung als Physiotherapeut oder Arzt.

Info

Stefanie Wagner: 0234 97745-38
swagner@ifk.de

Fortbildungspunkte
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