Physiotherapie bei Kopf- und Nackenbeschwerden

Beschwerden im Kopf- und Nackenbereich können unterschiedliche Ursachen haben. Viele werden mit Physiotherapie wirkungsvoll behandelt.

Es gibt verschiedene Formen von Kopfschmerzen, unter anderem Spannungskopfschmerzen, Clusterkopfschmerzen und Migräne. Diese können beispielsweise durch Funktionsstörungen der Halswirbelsäule oder Verspannungen des Nackens entstehen. 

Symptome

Kopfschmerzen können auf unterschiedliche Art auftreten und werden sehr verschieden wahrgenommen. Der Schmerz kann drückend, dumpf, stechend, pochend oder auch pulsierend sein. Sie betreffen entweder den ganzen Kopf oder aber nur eine Schädelhälfte oder die Schläfen. Bei einer Migräne können außerdem Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Sehstörungen auftreten. 

Ursachen

Funktionsbedingte Kopfschmerzen wie der Spannungskopfschmerz entstehen beispielsweise durch muskuläre Verspannungen, Gelenkblockierungen, Fehlhaltungen, Muskelschwäche oder -verkürzung insbesondere der Halswirbelsäule. Auch Stress kann ein Auslöser sein. Clusterkopfschmerzen können genetisch veranlagt sein. Eindeutige Ursachen für eine Migräne sind noch nicht erforscht. Es wird aber auch hier von einer erblichen Komponente ausgegangen.

Physiotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten

Physiotherapie kann helfen, die Beschwerden zu lindern oder vollständig zu beseitigen. Vor jeder physiotherapeutischen Behandlung findet eine Befundung und Diagnostik durch den Therapeuten statt. Auf dieser Grundlage wird die Therapie geplant. Dabei stehen beispielsweise folgende Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung:

  • Krankengymnastik, zum Beispiel zur Dehnung und Kräftigung der Muskulatur  
  • Manuelle Therapie, zum Beispiel Muskel- und Gelenktechniken
  • Wärmetherapie 

Nackenschmerzen sind meistens akut, können aber bei wiederkehrender Belastung oder Stress länger andauern und chronisch werden. 

Symptome

Unterschieden werden Schmerzen, die direkt im Bereich der Halswirbelsäule auftreten, die bis in die Schultern reichen sowie in die Arme ausstrahlende Schmerzen oder aber ein Taubheitsgefühl. Eine ärztliche Abklärung sollte in jedem Fall nach Unfällen, bei Übelkeit, Schwindel, Kraftverlust oder Taubheitsgefühl in einem Arm oder den Fingern erfolgen.

Ursachen

Die Ursachen für Nackenschmerzen können vielfältig sein. So kann beispielsweise langes Arbeiten am Computer in ungünstiger Körperhaltung dazu führen, dass die Halsmuskulatur überlastet wird, was zu Schmerzen und Steifheit im Nacken- und Schulterbereich sowie Kopfschmerzen führen kann. Ebenso kann langes Überkopfarbeiten Nackenschmerzen auslösen. Durch Alterungsprozesse entsteht außerdem Verschleiß an der Halswirbelsäule, der dazu führen kann, dass die Beweglichkeit der Halswirbelsäule abnimmt und Muskeln sich verkürzen. Zusätzlich können Bandscheibenvorfälle oder -vorwölbungen sowie eine Spinalkanalstenose (Verengung des Wirbelkanals) Schmerzen in der Halswirbelsäule hervorrufen. Probleme im Kiefergelenk und Kopfschmerzen können ebenfalls mit begleitenden Nackenschmerzen einhergehen. 

Physiotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten

Physiotherapie kann helfen, die Beschwerden zu lindern oder vollständig zu beseitigen. Vor jeder physiotherapeutischen Behandlung findet eine Befundung und Diagnostik durch den Therapeuten statt. Auf dieser Grundlage wird die Therapie geplant. Dabei stehen beispielsweise folgende Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung:

  • Krankengymnastik, zum Beispiel zur Mobilisation von Gelenken, zur Dehnung und Kräftigung der Muskulatur sowie zur Haltungskorrektur
  • Manuelle Therapie, zum Beispiel Muskel- und Gelenktechniken
  • Wärmetherapie 

Insgesamt besitzt ein Mensch 23 Bandscheiben, die sich zwischen den Wirbelkörpern befinden. Davon befinden sich fünf Bandscheiben in der Halswirbelsäule. Eine Bandscheibe besteht aus einem gelartigen Kern, dem sogenannten Gallertkern, und einer elastischen Hülle. Die Aufgabe der Bandscheibe ist es, Belastungen der Wirbelsäule abzufedern. Bei einem Bandscheibenvorfall tritt der Gallertkern aus seiner Hülle und drückt auf den Nerv. Bei einer Bandscheibenvorwölbung ist die Hülle noch intakt. Es kommt lediglich zu einer Vorwölbung. Am häufigsten treten Bandscheibenvorfälle oder -vorwölbungen der Halswirbelsäule zwischen dem fünften und sechsten oder sechsten und siebten Halswirbel auf. 

Symptome

Bei einem Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule können plötzlich einschießende Schmerzen auftreten und Ausstrahlungen in die Arme entstehen. In manchen Fällen kann es zu Taubheitsgefühlen, Kribbeln und Lähmungserscheinungen kommen. Wichtig zu wissen ist allerdings, dass nicht jede Vorwölbung oder jeder Vorfall mit Beschwerden verbunden ist. 

Ursachen

Die Elastizität der Bandscheiben kann mit zunehmendem Alter abnehmen. Durch den Flüssigkeitsverlust werden die Bandscheiben spröde und rissig. Solche Verschleißerscheinungen können zu Bandscheibenvorfällen oder Bandscheibenvorwölbungen führen. Selten können auch Unfälle oder eine Verletzung ursächlich sein. 


Physiotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten

Physiotherapie kann helfen, die Beschwerden eines Bandscheibenvorfalls in der Halswirbelsäule zu lindern oder vollständig zu beseitigen. Vor jeder physiotherapeutischen Behandlung findet eine Befundung und Diagnostik durch den Therapeuten statt. Auf dieser Grundlage wird die Therapie geplant. Dabei stehen beispielsweise folgende Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung:

  • Krankengymnastik, zum Beispiel zur Schmerzlinderung, Mobilisation der Gelenke, Kräftigung der Muskulatur sowie Haltungs- und Bewegungskorrektur
  • Gerätegestützte Krankengymnastik (KG-Gerät), zum Beispiel zur Kräftigung der Muskulatur
  • Manuelle Therapie, zum Beispiel Muskel- und Gelenktechniken
  • Ultraschalltherapie, Wärmetherapie oder Elektrotherapie