IFK macht sich stark gegen Adipositas

Im Rahmen der 29. Jahrestagung der Deutschen Adipositas-Gesellschaft am 4. Oktober in Hannover wurde abermals deutlich, dass Übergewicht und Adipositas zu den wichtigsten Gesundheitsproblemen Deutschlands zählen. Derzeit gelten über 50 Prozent der Deutschen als übergewichtig (BMI >25), 20 Prozent der Deutschen sind adipös (BMI >30). „Adipositas und Übergewicht gelten in vielen Fällen als Auslöser für Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes mellitus und verursachen bereits im Jugendalter Schäden am Bewegungsapparat", weiß Ute Repschläger, Vorsitzende des Bundesverbandes selbstständiger Physiotherapeuten - IFK e.V. Der IFK ist Gründungsmitglied im D.N.A. und engagiert sich als Berufsverband von Bewegungsexperten im Kampf gegen das fortschreitende Gesundheitsproblem Adipositas.

Prof. Dr. Martin Wabitsch, Präsident der Deutschen Adipositas-Gesellschaft, eröffnete das D.N.A.-Symposium mit einem persönlichen Grußwort und unterstrich darin die Bedeutung des Netzwerks. In den folgenden Vorträgen stellten die Vertreter der beteiligten Berufsverbände ihre Sicht der Adipositas sowie die Schnittstellen und Handlungsfelder der einzelnen Professionen vor. Aufseiten des IFK fokussierte Benedikt Glass, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Beauftragter des IFK für D.N.A., in seinem Beitrag die unzureichende Versorgungssituation übergewichtiger und adipöser Patienten in Deutschland. Am Beispiel einer britischen Studie zeigte er die Bedeutung von Bewegung für die Adipositasbehandlung auf. Qualifizierte Physiotherapeuten stehen flächendeckend zur Verfügung, allerdings biete sich für Betroffene häufig kein Zugangsweg zu einer zielgenauen Therapie. Im Anschluss an die Vorträge nutzten viele der etwa 70 Zuhörer die Gelegenheit, sich durch fachliche Fragen und konstruktive Anmerkungen ein Bild von der Arbeitsweise und gesundheitspolitischen Bedeutung des D.N.A. zu machen.

„Trotz der erst kurzen Zeit des Bestehens von D.N.A. wird bereits jetzt deutlich, dass Adipositastherapie aufgrund ihrer Komplexität nur mit einem interprofessionellen Expertenteam gelingen kann, wobei eine qualifizierte Bewegungstherapie durch Physiotherapeuten einen unerlässlicher Bestandteil darstellt", hob IFK-Vorsitzende Repschläger hervor. Das Deutsche Netzwerk Adipositas – D.N.A. wurde im Januar 2013 als Netzwerk aus Berufsverbänden gegründet, die aktiv in der Adipositastherapie tätig sind, um die Versorgung adipöser Erwachsener, Kinder und Jugendlicher in Deutschland zu verbessern. Seitdem macht sich der IFK gemeinsam mit seinen Netzwerkpartnern stark im Kampf gegen Adipositas!
Weitere Informationen zum Deutschen Netzwerk Adipositas – D.N.A. finden Sie im Internet unter www.deutsches-netzwerk-adipositas.de sowie auf der Homepage des Bundesverbandes selbstständiger Physiotherapeuten – IFK e.V. unter www.ifk.de.

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