IFK-Vorstandswahl: Neuer stellt sich vor

Bei der diesjährigen IFK-Jahreshauptversammlung am 16. März in Bochum wählten die IFK-Mitglieder den Vorstand für die kommenden vier Jahre und bestätigten IFK-Vorstandsvorsitzende Ute Repschläger und ihre Stellvertreterin Brigitte Heine-Goldammer in ihren Ämtern. Darüber hinaus wurde ein neues Vorstandsmitglied gewählt: Jan Neuer. Im Interview erzählt der Physiotherapeut aus Recklinghausen, was ihn bewegt und welche Themen er in seiner Amtszeit angehen möchte.

 

Herr Neuer, erst einmal herzlichen Glückwunsch zur Wahl! Warum haben Sie sich als Kandidat für den IFK-Vorstand zur Wahl aufstellen lassen? 

Neuer: Ich bin seit 25 Jahren in Recklinghausen mit meiner Praxis selbstständig, ebenso lange Mitglied im IFK und habe seither von der Verbandsarbeit profitiert. Da ich auch unternehmerisch tätig bin, war die Unterstützung des IFK immer eine große Hilfe. Dank toller Mitarbeiter und bewährter Strukturen funktionieren die Prozesse bei uns in der Praxis mittlerweile autark, sodass ich die Möglichkeit habe, etwas zurückzugeben und mich einzubringen. Und deswegen wollte ich gerne meinen Hut in den Ring werfen.

 

Welche berufspolitischen Themen interessieren und bewegen Sie insbesondere? 

Neuer: Bei uns liegen ja im Moment so viele Themen auf dem Tisch, dass ich mich da gar nicht festlegen möchte: die Novellierung des Berufsgesetzes, die Vergütungsverhandlungen, das Thema Entbürokratisierung, die Interprofessionalisierung und die Stärkung der Berufsautonomie und natürlich der Fachkräftemangel – das sind alles Themen, die mich sehr interessieren. Aber auch das Thema Fortbildung – eines meiner Ressortthemen – ist mir wichtig. Da möchte ich mich auf jeden Fall einbringen 

 

Die meisten IFK-Mitglieder kennen Sie noch nicht. Erzählen Sie doch einmal etwas über sich und Ihre berufliche Laufbahn.   

Neuer: Ich bin seit 1995 Physiotherapeut und mein Ziel war eigentlich schon immer eine eigene Praxis, was ich dann auch im Jahr 2000 mit meiner Frau zusammen umgesetzt habe. Direkt nach der Ausbildung wollte ich mich außerdem in Richtung orthopädischer, unfallchirurgischer und sportmedizinischer Krankheitsbilder spezialisieren und begann dann die Ausbildung für manuelle Therapie. Direkt danach habe ich in den Niederlanden bei der SOMT die Fachlehrerausbildung gestartet und im Zuge dessen kam bei mir schnell der Wunsch nach einer eigenen Schule für Manuelle Therapie auf. Seit 2007 bin ich also Inhaber und geschäftsführender Gesellschafter einer Akademie für Manuelle Therapie. Darüber hinaus arbeite ich als Sachverständiger bei Gericht und leite die IFK-Sachverständigenkommission zusammen mit dem stellvertretenden IFK-Geschäftsführer, Marc Balke. Ich bin jemand, der sich auf neue Entwicklungen immer einstellt – insbesondere auf berufspolitische Entwicklungen. Mir ist es wichtig, Neues zu integrieren und mit der Zeit zu gehen. Das hat sich für mich immer bewährt. 

 

Welche Pläne haben Sie für Ihre Arbeit beim IFK? 

Neuer: Also, zunächst möchte ich mich in meine Ressorts einarbeiten. Das heißt, zu sehen, wie der Stand ist, welche bewährten Strukturen es gibt und wo ich anknüpfen kann. Welche Veränderungen und Ergänzungen möchte ich bewirken, an welchen Stellen möchte ich meine Impulse gezielt setzen und wo möchte ich laufende Konzepte fördern und bewahren? Mein Hauptfokus liegt derzeit darin, mich in die Feinheiten des Fortbildungsressorts einzuarbeiten und mich innerhalb der Arbeitsstrukturen des IFK zu orientieren. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit im Vorstand, mit der Geschäftsführung und der Geschäftsstelle. 

 

 

 Wir danken Jan Neuer für das Gespräch.

 

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