c1df8c704b.jpg

Kalorienkiller Aqua-Training

Idealer Sport bei Übergewicht und Adipositas

In Deutschland ist jede zweite Frau und zwei Drittel aller Männer übergewichtig. Adipositas (Fettleibigkeit) gilt bereits als Volkskrankheit Nummer eins – mit schwerwiegenden Folgen. Bei Betroffenen steigt das Risiko für Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Gelenkverschleiß drastisch. Um dauerhaft abzunehmen, sind gesunde Ernährung und Bewegung notwendig. Sport ist für stark Übergewichtige aber oft eine Tortur, bei der Gelenke und Herz-Kreislauf-System zu stark beansprucht werden. Ideal ist daher Aqua-Training, das Physiotherapeuten auch in der Adipositas-Therapie einsetzen. „Der Wasserwiderstand sorgt für einen hohen Energieverbrauch, während die Bewegungen durch den Auftrieb herz- und gelenkschonend sind“, erklärt Ute Repschläger, Vorsitzende des Bundes-verbands selbstständiger Physiotherapeuten – IFK e. V.

In der Rehabilitation hat Wassergymnastik bereits einen wichtigen Stellenwert, z. B. bei Patienten mit Bandscheibenvorfällen, Rheuma oder Knieverletzungen. Aber auch Übergewichtige profitieren davon, dass Gelenke, Wirbelsäule und Bandscheiben im Wasser entlastet werden. Kein anderer Sport kann gleichzeitig so schonend Kraft, Ausdauer, Muskeltonus und Koordination trainieren. Beim Aqua-Training wird der gesamte Bewegungsapparat mit allen Muskeln beansprucht. Zudem stehen die Blutgefäße im Wasser unter verstärktem Druck, was die Durchblutung fördert und das Herz-Kreislauf-System stärkt. „Es wird viel Energie verbraucht, da in alle Richtungen gegen den Wasserwiderstand trainiert wird“,   so Ute Repschläger. Die Wärmeleitfähigkeit des Wassers steigert den Kalorienverbrauch zusätzlich: Damit der Körper bei einer Wassertemperatur von 28-31 Grad nicht auskühlt, erhöht er seinen Stoffwechsel und verbraucht mehr Energie. Mit rund 400 Kalorien pro 30 Minuten ist Aquatraining daher ein wahrer Fettkiller. Im Vergleich: 30 Minuten Joggen verbraucht ca. 300 Kalorien.

Beim Aqua-Training werden verschiedene Hilfsmittel eingesetzt, mit denen gezielt trainiert werden kann, wie Auftriebsgürtel, Aqua-Nudeln, Aquajogging-Handschuhe, Hanteln, Schwimmbretter oder Trampoline. Die abwechslungsreichen Trainingsmöglichkeiten sorgen zudem – auch mit Musik – für Spaß und Motivation. Beim gemeinsamen Training im Wasser unter Gleichgesinnten bekommen auch stark Übergewichtige Freude an der Bewegung und die Motivation, regelmäßiger Sport zu treiben. Ohne professionelle Hilfe ist es für Menschen mit Adipositas aber oft schwierig, einen gesunden Lebensstil mit viel Bewegung zu führen. Hier helfen Therapie-Programme, die neben Ernährungs- und Verhaltensschulung auch  wöchentliche Bewegungseinheiten in der Gruppe vorsehen. Neben Walking setzen Physiotherapeuten hier vor allem Aquatraining ein.

Informationen über regionale Therapie-Gruppen mit Aquatraining bietet das neue „Deutsche Netzwerk Adipositas – D.N.A.“, in dem sich verschiedene Verbände und Vereine zusammengeschlossen haben, um Betroffenen zu helfen, effektiv und dauerhaft abzunehmen (www.deutsches-netzwerk-adipositas.de).

Weitere Artikel

Der IFK wünscht frohe Weihnachten!

2025 | 23.12. Liebe IFK-Mitglieder, liebe Leser, wieder neigt sich ein ereignisreiches und teils turbulentes Jahr dem Ende zu. Das gesamte IFK-Team wünscht Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Liebsten und einen erfolgreichen Start ins neue Jahr!

Lösungen, Strategien, Partnerschaften: Dabei sein beim BMC-Kongress

2025 | 22.12. Der Kongress des Bundesverbands Managed Care (BMC) gibt am 27. und 28. Januar 2026 in Berlin einen wichtigen Anstoß für das gesundheitspolitische Jahr und steht unter dem Leitmotiv „Lösungen, Strategien, Partnerschaften“. Die Veranstaltung bringt Expertinnen und Experten aus allen Bereichen des Gesundheitswesens zusammen, darunter IFK-Vorstandsvorsitzende Ute Repschläger, um gemeinsam Impulse für eine moderne und zukunftsfähige Versorgung zu entwickeln.

BSG weist Revision der Berufsverbände zurück

2025 | 19.12. Am 18.12.2025 fand vor dem 3. Senat des Bundessozialgerichts (BSG) das Revisionsverfahren gegen das Urteil des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg (LSG) statt und endete mit einem mündlichen Urteil.