Kein Schmerzensgeld wegen Schlaganfall nach Mobilisation

Mit Urteil vom 19. Dezember 2014 hat das Oberlandesgericht (OLG) Hamm die Klage eines Patienten auf Schmerzensgeld und Schadenersatz abgewiesen. Rund 200.000 Euro begehrte der Patient von einer Praxis für Physiotherapie, in der er wegen Verspannungen im Rücken- und Nackenbereich und nach ärztlicher Verordnung in Behandlung war. Er hatte nach mehreren Behandlungen einen Schlaganfall erlitten.

In der Berufungsinstanz hat das OLG Hamm – wie schon das Landgericht zuvor – geurteilt, dass eine physiotherapeutische Fehlbehandlung nicht vorlag. Der Patient hatte behauptet, es hätte eine Manipulation stattgefunden. Das konnte er jedoch nicht beweisen.

Wäre der Beweis gelungen, hätte man von einer unzulässigen und unfachmännischen Behandlung ausgehen müssen, weil die Manipulation Ärzten vorbehalten und Physiotherapeuten verboten ist. Ebenfalls verneint hatten die Richter eine angebliche Verletzung der Patientenaufklärungspflicht.

Weiteres dazu sowie Details zur Urteilsbegründung lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Zeitschrift physiotherapie.

Weitere Artikel

7. SHV-TherapieGipfel: volles Haus und intensiver Austausch

2025 | 14.11. Am 12. November 2025 stand der 7. TherapieGipfel des Spitzenverbandes der Heilmittelverbände (SHV) unter dem Motto „Handeln statt reden“. Miteinander statt übereinander reden – genau das sicherte die Bundesgesundheitsministerin Nina Warken den rund 500 Teilnehmenden in ihrem Grußwort im Langenbeck-Virchow Hörsaal in Berlin zu. In seiner Begrüßungsrede unterstrich Andreas Pfeiffer, Vorsitzender des SHV, das Potenzial der Heilmittelerbringer und den Anspruch, Effizienz und Kompetenz weiter zu gestalten.

Ein Jahr Blankoverordnung – Zeit für eine Reflexion

2025 | 12.11. Schon ein Jahr liegt die Einführung der Blankoverordnung in der Physiotherapie zurück – Grund genug, zurückzuschauen und Bilanz zu ziehen. Lesen Sie in dieser Reihe über die Hintergründe und Ziele, Meinungen und Fakten, Dos and Don’ts sowie über offene Fragen und Antworten in Bezug auf die junge Verordnungsform.

Hilfsmittel und Heilmittel: Da geht noch mehr!

2025 | 10.11. Diesen Herbst veranstaltete die Firma Bauerfeind in Kooperation mit dem IFK eine Informationsveranstaltung zum Thema „Hilfsmittel trifft Heilmittel“. In der einstündigen Veranstaltung wurden die wichtigsten Potenziale und Herausforderungen in der Zusammenarbeit von Heilmittelerbringern und Hilfsmitteltechnikern erörtert. Für den IFK sprachen Vorstandsvorsitzende Ute Repschläger und der Regionalausschussvorsitzende für Dresden, Clemens Hanske, zu dem Thema.