Symposium Kinder im Schulalter: Dr. Biedermann freut sich auf interdisziplinären Austausch

Motorik als Grundlage des Lernens ist auch noch für Kinder im Schulalter von immenser Bedeutung. Davon ist Dr. Heiner Biedermann überzeugt, der als Referent und Veranstalter (europan workgroup for manual medicine/ewmm) zusammen mit dem IFK und dem Deutschen Verband Ergotherapie (DVE) am 30. September 2023 zum Symposium „Kinder im Schulalter – Motorik und Lernen“ einlädt. Die Veranstaltung findet von 8:15 Uhr bis 16:30 Uhr im IFK-Fortbildungszentrum in Bochum statt.

„Wenn man sich mit den vielschichtigen Problemen der Heranwachsenden längere Zeit beschäftigt hat, ist man in Gefahr, vor lauter Einzelschicksalen den Blick auf die großen Komplexe zu verlieren, mit denen die jungen Leute zu kämpfen haben“, sagt Dr. Biedermann. Vom Einfluss des Elternhauses und der Peergroup über bedenkliche Gewohnheiten bei Ernährung und Medienkonsum spanne sich ein breiter Bogen von Hindernissen für deren Entwicklung. „Wenn man gute Entwicklungsbedingungen mit der Realität vergleicht, kann man schon manchmal traurig werden und sich fast wundern, dass die eine oder der andere es doch schafft“, konstatiert der Fachmann.

Für die involvierten Disziplinen stellt sich nach Meinung von Dr. Biedermann die Frage, wo am besten angesetzt werden kann, um Hilfestellung zu leisten. „Im Titel des Symposiums steckt schon die Umkehrung der bekannten Sensomotorik in Moto-Sensorik. Alle Wahrnehmung setzt Motorik voraus und wir haben bei den ganz Kleinen eindrucksvoll gelernt, wie eine Verbesserung dieser motorischen Situation am Lebensanfang schlagartig Potenziale freisetzt, die man da kaum vermutete“, erläutert er.

Seiner Erfahrung nach können auch bei Kindern im Schulalter Entwicklungssprünge erreicht werden, wenn auch bei weitem nicht so häufig wie bei Säuglingen. Neben der Einzelentwicklung spielt bei älteren Kindern das soziale Umfeld eine größere Rolle. Dr. Biedermann ist überzeugt: „Es ist umso wichtiger, verschiedene Optionen für die Hilfe zu kennen. Dabei steht die Motorik und das Funktionelle hier im Vordergrund. Beides wird in seiner Wichtigkeit oft unterschätzt und – da erst nach längerer Zeit wirksam – oft nicht genügend ins Tägliche eingebracht.“

Den „goldenen Schlüssel“ habe keine Disziplin, betont Dr. Biedermann. „Wir sind alle gut beraten, die Möglichkeiten anderer zu kennen, um sie im Einzelfall sinnvoll hinzuzuziehen. Auch die Frage, wie wir uns am besten und effizientesten ein Bild verschaffen können, soll hier diskutiert werden – immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass wir das Hauptaugenmerk auf die funktionelle Ebene legen.“

Dr. Biedermann freut sich auf einen fruchtbaren, interdisziplinären Austausch: „Wir haben uns viel vorgenommen für einen Tag, und idealerweise ergibt sich aus den vorgestellten Blickwinkeln auf die Schulkinder, ihre Probleme und unsere Hilfsoptionen eine lebhafte Diskussion.“

Eine Anmeldung ist erforderlich, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Die Teilnahme kostet 111 Euro (für Mitglieder IFK und DVE) bzw. 151 Euro (für Nicht-Mitglieder). Für die Veranstaltung werden fünf Fortbildungspunkte vergeben.

Weitere Artikel

Der IFK wünscht frohe Weihnachten!

2025 | 23.12. Liebe IFK-Mitglieder, liebe Leser, wieder neigt sich ein ereignisreiches und teils turbulentes Jahr dem Ende zu. Das gesamte IFK-Team wünscht Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Liebsten und einen erfolgreichen Start ins neue Jahr!

Lösungen, Strategien, Partnerschaften: Dabei sein beim BMC-Kongress

2025 | 22.12. Der Kongress des Bundesverbands Managed Care (BMC) gibt am 27. und 28. Januar 2026 in Berlin einen wichtigen Anstoß für das gesundheitspolitische Jahr und steht unter dem Leitmotiv „Lösungen, Strategien, Partnerschaften“. Die Veranstaltung bringt Expertinnen und Experten aus allen Bereichen des Gesundheitswesens zusammen, darunter IFK-Vorstandsvorsitzende Ute Repschläger, um gemeinsam Impulse für eine moderne und zukunftsfähige Versorgung zu entwickeln.

BSG weist Revision der Berufsverbände zurück

2025 | 19.12. Am 18.12.2025 fand vor dem 3. Senat des Bundessozialgerichts (BSG) das Revisionsverfahren gegen das Urteil des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg (LSG) statt und endete mit einem mündlichen Urteil.