Beispiel für Direct Access down under

Zu australischen Physiotherapeuten kommen zum Teil mehr als die Hälfte der Patienten per Direct Access in die Praxis, also ohne Verordnung des Arztes. Jüngst wurde schon darüber berichtet, dass der Direktzugang in Australien hoch gehalten wird – und dass das Modellvorhaben des IFK international geschätzt wird.

IFK-Vorsitzende Ute Repschläger (links) hat sich das Konzept des Direct Access in Australien angesehen: Sie traf während ihres Urlaubes in Cairns auf die Physiotherapeutin Brooke Pattle (rechts), die Team Leader in der Amanda Gale Physiotherapy & Wellbeing Clinic ist. Die Physiotherapie-Praxis hat sich auf muskulo-skelettale Erkrankungen spezialisiert.
Brooke Pattle hat zur Hälfte Patienten im Direct Access, was zwar etwas weniger ist als in ihrem Heimatland Neuseeland, aber im Vergleich zu Deutschland natürlich enorm. Die wenigsten Patienten muss Brooke Pattle nach dem Erstkontakt und der entsprechenden gut dokumentierten Untersuchung zum Arzt schicken. Zwar gibt es keine standardisierte Untersuchung, doch können Physiotherapeuten selber bildgebende Verfahren wie Röntgen zur Diagnostik verwenden.

Mit der privaten Versicherung des Patienten kann die Physiotherapeutin direkt abrechnen. Der Patient kommt in die Praxis, die Patientenkarte wird durch ein entsprechendes Gerät eingelesen und die Behandlung direkt von der Versicherung freigegeben - und anschließend bezahlt. Probleme mit ausbleibenden Zahlungen kennt sie daher nicht.

Ein großer Schwerpunkt der Arbeit von Brook Pattle ist überdies Pilates unter Berücksichtigung physiotherapeutischer Aspekte. Auch der IFK bietet entsprechende Pilates-Fortbildungen an.

Weitere Artikel

7. SHV-TherapieGipfel: volles Haus und intensiver Austausch

2025 | 14.11. Am 12. November 2025 stand der 7. TherapieGipfel des Spitzenverbandes der Heilmittelverbände (SHV) unter dem Motto „Handeln statt reden“. Miteinander statt übereinander reden – genau das sicherte die Bundesgesundheitsministerin Nina Warken den rund 500 Teilnehmenden in ihrem Grußwort im Langenbeck-Virchow Hörsaal in Berlin zu. In seiner Begrüßungsrede unterstrich Andreas Pfeiffer, Vorsitzender des SHV, das Potenzial der Heilmittelerbringer und den Anspruch, Effizienz und Kompetenz weiter zu gestalten.

Ein Jahr Blankoverordnung – Zeit für eine Reflexion

2025 | 12.11. Schon ein Jahr liegt die Einführung der Blankoverordnung in der Physiotherapie zurück – Grund genug, zurückzuschauen und Bilanz zu ziehen. Lesen Sie in dieser Reihe über die Hintergründe und Ziele, Meinungen und Fakten, Dos and Don’ts sowie über offene Fragen und Antworten in Bezug auf die junge Verordnungsform.

Hilfsmittel und Heilmittel: Da geht noch mehr!

2025 | 10.11. Diesen Herbst veranstaltete die Firma Bauerfeind in Kooperation mit dem IFK eine Informationsveranstaltung zum Thema „Hilfsmittel trifft Heilmittel“. In der einstündigen Veranstaltung wurden die wichtigsten Potenziale und Herausforderungen in der Zusammenarbeit von Heilmittelerbringern und Hilfsmitteltechnikern erörtert. Für den IFK sprachen Vorstandsvorsitzende Ute Repschläger und der Regionalausschussvorsitzende für Dresden, Clemens Hanske, zu dem Thema.