Gesundheitspolitischer Dialog mit Hermann Gröhe

Wie wirkt sich die Digitalisierung aus Sicht der Bundesregierung auf die Zukunft des Gesundheitswesens aus? Darüber diskutierte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) beim Gesundheitspolitischen Dialog der Industrie- und Handelskammern NRW mit namhaften Vertretern der Gesundheitsbranche. Die Veranstaltung lockte zahlreiche Gäste auf den Bochumer Gesundheitscampus, auf dem auch die Geschäftsstelle des IFK ansässig ist.

Als deutschlandweit einmaliger Kompetenzraum zur Entwicklung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien für das Gesundheitswesen bietet der Gesundheitscampus Bochum die optimale Kulisse für interdisziplinären Austausch über zukunftsträchtige Branchenthemen und lockt immer wieder prominente Persönlichkeiten nach Bochum. In dieser Woche erörterte Bundesgesundheitsminister Gröhe gemeinsam mit Verantwortlichen von Krankenkassen, IT-Unternehmen, Altenpflege, Wissenschaft und Pharmaindustrie über Chancen und Herausforderungen von Telemedizin, Big Data und globaler Vernetzung im Gesundheitswesen aus.

Prof. Dr. Anne Friedrichs, Präsidentin der Hochschule für Gesundheit in Bochum, brachte auch das Thema Modellklausel für Therapiestudiengänge auf, die im aktuellen Gesetzentwurf des Dritten Pflegestärkungsgesetzes (PSG III) um weitere fünf Jahre verlängert werden soll. Sie verlieh dem Wunsch Nachdruck, politische Unterstützung für eine baldige dauerhafte Verankerung des Studiums in den Berufsgesetzen zu erhalten. Gröhe betonte daraufhin, dass auch er Anhänger einer modernisierten Berufsausbildung mit stärkerem Fokus auf Akademisierung sei, die Änderung von Berufsgesetzen jedoch ein langwieriger Prozess sei.

Der IFK setzt sich ebenfalls dafür ein, dass das Masseur- und Physiotherapeutengesetz spätestens in der nächsten Legislaturperiode entsprechend geändert wird, um die Professionalisierung unseres Berufsstands weiter voranzutreiben. Der neue IFK-Geschäftsführer Ingo Werner nutzte auch vor dem Hintergrund des laufenden Gesetzgebungsverfahrens des Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetzes (HHVG) die Gelegenheit der Veranstaltung, um mit den relevanten gesundheitspolitischen Akteuren Gespräche zu führen.

Weitere Artikel

7. SHV-TherapieGipfel: volles Haus und intensiver Austausch

2025 | 14.11. Am 12. November 2025 stand der 7. TherapieGipfel des Spitzenverbandes der Heilmittelverbände (SHV) unter dem Motto „Handeln statt reden“. Miteinander statt übereinander reden – genau das sicherte die Bundesgesundheitsministerin Nina Warken den rund 500 Teilnehmenden in ihrem Grußwort im Langenbeck-Virchow Hörsaal in Berlin zu. In seiner Begrüßungsrede unterstrich Andreas Pfeiffer, Vorsitzender des SHV, das Potenzial der Heilmittelerbringer und den Anspruch, Effizienz und Kompetenz weiter zu gestalten.

Ein Jahr Blankoverordnung – Zeit für eine Reflexion

2025 | 12.11. Schon ein Jahr liegt die Einführung der Blankoverordnung in der Physiotherapie zurück – Grund genug, zurückzuschauen und Bilanz zu ziehen. Lesen Sie in dieser Reihe über die Hintergründe und Ziele, Meinungen und Fakten, Dos and Don’ts sowie über offene Fragen und Antworten in Bezug auf die junge Verordnungsform.

Hilfsmittel und Heilmittel: Da geht noch mehr!

2025 | 10.11. Diesen Herbst veranstaltete die Firma Bauerfeind in Kooperation mit dem IFK eine Informationsveranstaltung zum Thema „Hilfsmittel trifft Heilmittel“. In der einstündigen Veranstaltung wurden die wichtigsten Potenziale und Herausforderungen in der Zusammenarbeit von Heilmittelerbringern und Hilfsmitteltechnikern erörtert. Für den IFK sprachen Vorstandsvorsitzende Ute Repschläger und der Regionalausschussvorsitzende für Dresden, Clemens Hanske, zu dem Thema.