Forschung in den Gesundheitsfachberufen gezielt fördern

Der IFK unterstützt eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe zum koordinierten Forschungsaufbau in der Pflege, Geburtshilfe, Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie. Das vom Bundesgesundheitsministerium geförderte Projekt wird vom Deutschen Cochrane Zentrum am Universitätsklinikum Freiburg zentralkoordiniert. Bei einem Arbeitstreffen in Halle/Saale trafen sich die Vertreter der fünf Gesundheitsfachberufe aus Wissenschaft, Lehre und Praxis, um die bisherigen Ergebnisse zu bewerten und das weitere Vorgehen zu planen. Als Vertreter des IFK war der Wissenschaftliche Mitarbeiter, Patrick Heldmann, vor Ort.

Die Physiotherapie ist wie die anderen jungen Wissenschaften der genannten Gesundheitsfachberufe angesichts knapper Förderressourcen darauf angewiesen, Forschungsthemen zu identifizieren, die eine verbesserte Versorgung ihrer Klienten/Patienten im Gesundheitswesen ermöglichen. In einem ersten Schritt wurde ein forschungsmethodischer Leitfaden entwickelt, der den Prozess der Ermittlung, Evaluation und Implementation evidenzbasierter Interventionen fördern soll. Am Ende dieses Prozesses stehen Potentialanalysen, die die internationale Evidenzlage und die nationale Versorgungslage für bestimmte Interventionen bei konkreten Gesundheitsproblemen abgleichen und eine Forschungsempfehlung geben.
Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe hat jetzt erste Potentialanalysen für vielversprechende Interventionen in den fünf Gesundheitsfachberufen erstellt, die Publikationen befinden sich derzeit in Vorbereitung. Die Vertreter der Physiotherapie haben eine Potentialanalyse zur physiotherapeutischen Laufbandtherapie bei Morbus Parkinson erstellt. Auf der Basis dieser gut ausgearbeiteten Potentialanalysen, sollen in naher Zukunft möglichst erfolgsversprechende Forschungsanträge entstehen, um Forschung in der Physiotherapie zu ermöglichen.
Ein weiteres Produkt der Arbeitsgruppe ist ein Innovatoren-Atlas, der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Gesundheitsfachberufe mit ihren aktuellen Forschungsprojekten und Publikationen zusammenfasst, um die Vernetzung zwischen den Forschungsakteuren zu unterstützen.
Der forschungsmethodische Leitfaden, der Innovatoren-Atlas und weitere Informationen finden Sie hier.

Weitere Artikel

7. SHV-TherapieGipfel: volles Haus und intensiver Austausch

2025 | 14.11. Am 12. November 2025 stand der 7. TherapieGipfel des Spitzenverbandes der Heilmittelverbände (SHV) unter dem Motto „Handeln statt reden“. Miteinander statt übereinander reden – genau das sicherte die Bundesgesundheitsministerin Nina Warken den rund 500 Teilnehmenden in ihrem Grußwort im Langenbeck-Virchow Hörsaal in Berlin zu. In seiner Begrüßungsrede unterstrich Andreas Pfeiffer, Vorsitzender des SHV, das Potenzial der Heilmittelerbringer und den Anspruch, Effizienz und Kompetenz weiter zu gestalten.

Ein Jahr Blankoverordnung – Zeit für eine Reflexion

2025 | 12.11. Schon ein Jahr liegt die Einführung der Blankoverordnung in der Physiotherapie zurück – Grund genug, zurückzuschauen und Bilanz zu ziehen. Lesen Sie in dieser Reihe über die Hintergründe und Ziele, Meinungen und Fakten, Dos and Don’ts sowie über offene Fragen und Antworten in Bezug auf die junge Verordnungsform.

Hilfsmittel und Heilmittel: Da geht noch mehr!

2025 | 10.11. Diesen Herbst veranstaltete die Firma Bauerfeind in Kooperation mit dem IFK eine Informationsveranstaltung zum Thema „Hilfsmittel trifft Heilmittel“. In der einstündigen Veranstaltung wurden die wichtigsten Potenziale und Herausforderungen in der Zusammenarbeit von Heilmittelerbringern und Hilfsmitteltechnikern erörtert. Für den IFK sprachen Vorstandsvorsitzende Ute Repschläger und der Regionalausschussvorsitzende für Dresden, Clemens Hanske, zu dem Thema.