Aktuelle Nachrichten des IFK

IFK auf der Medica 2014

Der IFK wird auch in diesem Jahr mit einem Stand auf der Medica in Düsseldorf (12.-15.11.) vertreten sein und freut sich vor Ort über interessante Gespräche.
Vor dem Hintergrund der mittlerweile allseits bekannten unzureichenden Vergütung in der Physiotherapie hat der Verband der Ersatzkassen in den jüngsten Verhandlungen ein vollkommen inakzeptables Angebot unterbreitet. Der vdek sieht darin eine Vergütungserhöhung von 1 Prozent in den westlichen Bundesländern und gar keine Erhöhung in den östlichen Bundesländern vor.

Spannendes Forum Süd

Auf dem IFK-Forum Süd 2014 haben sich spannende Diskussionen rund um die Situation der Physiotherapie ergeben.
Auf dem IFK-Forum Süd in Donaustauf bei Regensburg wird ein TV-Team für die Sendung report München (ARD) einen Beitrag über die derzeitige Situation der Physiotherapie erstellen. Dabei geht es unter anderem um die Vergütung, die wachsende Bedeutung des Heilmittelmarkts und die Grenzen.
Das Bundesgesundheitsministerium arbeitet derzeit an drei Gesetzen, die auch Physiotherapeuten betreffen. Darin enthalten sind auch (Teil-)Forderungen des IFK. Die meisten Änderungen sollen in diesem Jahr noch auf den Weg gebracht werden und dann je nachdem ab 2015 oder ab 2016 oder sogar 2017 gelten.

Forum Süd mit Klaus Eder

Der IFK veranstaltet auch in diesem Jahr wieder das Physiotherapie Forum Süd, das prominent besetzt ist. Das Programm enthält eine Fortbildung mit DFB-Physiotherapeut Klaus Eder sowie aktuelle Informationen aus der Berufspolitik und einen Austausch unter Physiotherapeuten.
Im neuen Stern „Gesund leben" Spezial-Heft stellt die Redaktion das Modellvorhaben von IFK und BIG direkt gesund für mehr Autonomie für Physiotherapeuten vor. Ferner spielt auch der Direct Access eine Rolle bei der Berichterstattung.
Der GKV-Spitzenverband und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) haben sich auf die Rahmenvorgaben der Heilmittelvolumina für 2015 geeinigt. Zunächst wurde für das Jahr 2014 das Volumen nachträglich um 1 Prozent nach oben korrigiert, wobei dies keine Rückwirkung auf die beschlossenen Richtgrößen-Vereinbarungen hat. Anders sieht es bei den Vereinbarungen aus, die auf Länderebene für das Jahr 2015 noch zu schließen sein werden. Hier wurde auf Bundesebene nunmehr als Orientierungswert vorgegeben, das Volumen für 2015 um 3,8 Prozent zu erhöhen. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr hatte die Steigerung „nur“ 3,25 Prozent betragen.
Der zunehmende Verwaltungsaufwand in den Praxen ist eines der größten Ärgernisse in der Physiotherapie. Fehler, die in der Arztpraxis entstehen, führen regelmäßig dazu, dass Physiotherapeuten ihre ordentlich erbrachte Leistung nicht vergütet bekommen. Im Koalitionsvertrag hatte die Regierung bereits festgehalten, dass solch unberechtigte Retaxierungen zukünftig nicht mehr zugelassen werden sollen. Mit dem Referentenentwurf zum GKV-Versorgungsstärkungsgesetz hat sie nunmehr erste Taten folgen lassen.
In den Verhandlungen zur physiotherapeutischen Vergütung mit der IKK Classic für Sachsen und Thüringen zieht der IFK nach der ersten Verhandlungsrunde ein ernüchterndes Fazit. Die Krankenkasse bietet lediglich eine Vergütungserhöhung im Rahmen der für 2015 mindestens angestrebten Steigerungen im Westen an. Vor dem Hintergrund, dass die Preise dieser Kasse noch immer 15 Prozent unter dem Durchschnitt der Innungskrankenkassen im Westen und auch weit unter den Preisen der anderen großen Kassen in Sachsen und Thüringen liegen, ist dies ein Angebot, dass die Lücke zur Westvergütung noch vergrößern würde. Denn wenn man von einem niedrigen Niveau prozentual im selben Maße erhöht wie beim höheren Niveau, ergibt sich automatisch ein noch größerer Abstand.
Für die nächsten Fortbildungen für Manuelle Therapie in Soltau, Berlin, Bad Nauheim und Leonberg sind noch freie Plätze verfügbar. Der IFK bietet seit vielen Jahren qualitativ hochwertige Fortbildungen in diesem Fachbereich. Geleitet werden die Fortbildungen von renommierten MT-Fachlehrern des IFK. Der erfolgreiche Abschluss berechtigt zur Abgabe der Abrechnungsposition 21201 (MT).
Zum 01.10.2014 ist es in der ärztlichen Praxisverwaltungssoftware zu einer technischen Umstellung gekommen, die in einigen wenigen Fällen zu fehlerhaft ausgestellten Rezepten und zu Problemen bei der elektronischen Datenübertragung führt. Betroffen sind insbesondere die IK-Nummer der Krankenkasse und das Status-Feld. Diese Felder können fehlerhafte Angaben enthalten, die im Rahmen der Abrechnung nicht an die Krankenkassen übermittelbar sind.
Für den Mulligan Concept Grundkurs “Mobilisation with Movement” sind noch freie Kursplätze verfügbar. Das Alleinstellungsmerkmal dieses manualtherapeutischen Konzepts ist eine passive Mobilisation in Kombination mit aktiver Bewegung nach Brian Mulligan (NZ).
Die Problemfelder der Physiotherapie waren Gegenstand einer Diskussionsrunde in Oldenburg, zu der die Bundestagsabgeordneten Dr. Roy Kühne und Stephan Albani (CDU) aufgerufen hatten. Für den IFK waren Dr. Michael Heinen, Referatsleiter Kassenverhandlungen und Wirtschaft, sowie die Regionalvertreter Wolfgang Salhofen, Kai Fischer und Marlis Pantaleo anwesend. Letztere hatte zudem ihre Mitarbeiter Yvonne Cetinbaslar und Verena Schulz mitgebracht.
Zwischenzeitlich sind diverse Statusfeststellungsverfahren der Deutschen Rentenversicherung (DRV) zu der Frage, ob freie Mitarbeiter in Physiotherapiepraxen auch zukünftig als Selbstständige einzustufen sein können, positiv ausgegangen. Zur Erinnerung: Im Frühsommer dieses Jahres schreckte ein Beschluss des bayerischen Landessozialgerichts die Branche erheblich auf. So manche Presseveröffentlichung wähnte den freien Mitarbeiter in der Physiotherapiepraxis daraufhin ein weiteres Mal tot.
Beim gemeinsamen 119. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation (DGPMR) und dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Manuelle Medizin (DGMM) hat sich Ute Repschläger für den Direktzugang in der Physiotherapie stark gemacht und eine stärkere Zusammenarbeit von Ärzten und Physiotherapeuten vorgeschlagen.
Für seine Mitglieder führt der IFK eine Liste aller Kostenträger, die auf ein Genehmigungsverfahren bei Verordnungen außerhalb des Regelfalls verzichten. Diese Liste, die im geschlossenen Mitgliederbereich (bitte vorher einloggen)abgerufen werden kann, ist in diesen Tagen wieder einmal umfangreich aktualisiert worden.
Der neue Heil- und Hilfsmittelreport 2014 offenbart große Lücken und regionale Unterschiede in der Heilmittelversorgung. So liegt die Versorgungsrate insbesondere in den westlichen Bundesländern extrem niedrig, im Saarland und in Nordrhein-Westfalen zum Beispiel nur bei knapp der Hälfte. Gemeint damit ist, dass nur in einem von zwei Fällen nach einer Diagnose, die Physiotherapie nahe legt, auch eine Verordnung durch den Arzt erfolgt ist. Sachsen-Anhalt und vor allem Sachsen erzielen dagegen eine weitgehende Versorgungsdeckung.
Der IFK hat die Physiotherapie unter vielen hochrangingen Teilnehmern auf dem 1. Nationalen Schmerzforum in Berlin vertreten. Hintergrund sind die alarmierenden Zahlen, wonach 10 Millionen Deutsche im Alltag unter chronischen Schmerzen leiden. Neue interdisziplinäre Zusammenarbeit soll das Problem angehen.